Das MPS in Hohenwestedt – War es das letzte Mal?

Arnulf vom Duivelspack in Hohenwestedt

Das MPS in Hohenwestedt feiert das 20. Jubiläum und zurzeit sieht es nicht so aus, als ob es noch ein 21. Festival geben würde.

Dabei waren bei besten Wetter und einem tollen Angebot mal wieder Besuchermassen in HoWe.

Es wurde ausgelassen bis 2:00 Uhr nachts gefeiert – was ja auch nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit inmitten einer Stadt ist. Wir erinnern uns da an Anwohner in Telgte, die es geschafft haben, Tausenden den Spaß zu verderben.

Der Veranstalter sieht sich mal wieder erneut  mit erhöhten Forderungen der Behörden konfrontiert, die beispielsweise verlangen, vor Veranstaltungsbeginn einen Plan mit  jeder Feuerstelle vorzulegen.

Das kostet Zeit, Nerven und Geld! Die Behördenauflagen machen dem Veranstalter mittlerweile so zu schaffen, dass er sogar das fette Ö in Hamburg im September in Frage stellt.

In HoWe wurden zudem nach Veranstaltungsflächen gestrichen, weil neue Bauten und Anpflanzungen bestimmte Flächen nicht mehr bespielbar machen.

Es ist nachvollziehbar, dass  Gisbert Hiller hier den Aufwand und den Nutzen der Veranstaltung in Hohenwestedt in Frage stellen muss. Schwierige Aufbaubedingungen bedeuten halt längere und schwierige Aufbauzeiten und sein Team will ja auch bezahlt werden.  Ein Gelände, dass für Besucher durch die Weitläufigkeit und die Zerrissenheit der einzelnen Attraktionen wie dem Ritterturnier unattraktiver wird, zieht automatisch weniger Besucher an. Logisch,  dass sich der Veranstalter da einfach nach Alternativen umsehen muss.

Schauen wir mal, was im nächsten Jahr los sein wird, der Termin in HoWe ist sicher ein Wirtschaftsfaktor für die Stadt und damit sollte es im öffentlichen Interesse liegen, den Standort für das MPS zu erhalten.

Insgesamt 3 Campsides mit zusammen 15 ha Größe bedeuten eben auch jede Menge Besucher und Einnahmen für den Ort.

Am Freitag Nachmittag war HoWe schon voll, in den Cafés saßen MPSl`er und ließen so manchen Euro. Ich drück dem Standort die Daumen, ich bin immer gerne in HoWe!

Nun aber zum Pfingstwochenende.

Gisbert Hiller bot mal wieder einiges an Bands auf: Versengold, Saltatio Mortis, Celtica Pipe Rock, Rapalje, Saor Patrol, Duivelspack, Mr. Hurley und die Pulveraffen, Omnia, Cobblestones, Ye Banished Privateers  und Knasterbart gaben sich die Ehre.  Und es war ein Fest!  Da wurde gehüpft, getanzt, gefeiert, gelacht – und geweint.

Versengold bringt ja immer wieder die Ballade “Vom Zauber des Wildfräuleins” und diese rührt wahrlich am Herzen, so dass auch mal ein Tränchen bei den Zuhörern floss. Aber gleich danach ist bei “Halunken betrunken” wieder Partylaune angesagt und dem Suff und der Völlerei steht nichts im Wege.

Überhaupt entwickelt sich die Truppe aus meiner Heimatstadt zum Publikumsmagneten. Wer den MPS Fan Blog regelmäßig liest, wird sich an meine Berichte aus Dresden erinnern, dort standen vor Versengold teilweise mehr Fans als vor der SaMo Die Campside 1 am Freitag NachmittagBühne. Mittlerweile ist das auch an den alten Veranstaltungsorten so, und das Publikum hat die Texte teilweise besser drauf, als die Jungs von Versengold.

Die Campside Situation hatte ich schon angesprochen, ich trudelte auf der ersten Campside gegen Mittag ein und da war sie schon reichlich voll.

Ich hatte mich einem langjährigen MPS – Bekannten aus Hamburg angeschlossen und seine Freunde hielten für mich frei. Vielen Dank an Reinhard und seinem Schatzi Marion, Johanna und Rafael und an Andreas.

Es war ein tolles Campsidefeeling und ich habe unsere Gespräche am Feuer sehr genossen!

Reinhard hatte eine Drohne dabei, die er auf Drängen der anwesenden Herren (warum war das Weibsvolk nur so uninteressiert an den technischen Details?) sofort steigen lassen musste.

Danke für die tollen Bilder, ich fürchte, der MPS Fan Blog benötigt auch so ein Teil.

Ein wenig später kam jemand vorbei und fragte, ob wir seine Drohne gesehen hätten, die wäre ihm abgehauen.

Von entlaufenen Hunden und entwichenen Wellensittichen habe ich ja schon gehört, aber Drohnen? Angesichts der Vorstellung, dass da mal über 1000 Euro abhanden kommen, habe ich mir das mit der Drohne auch nochmal überlegt.

Zwischen Campside und Veranstaltungsgeländer fuhren permanent Shuttle Busse und die wurden bis spät in die Nacht auch gut genutzt. Die gute Laune der Festivalbesucher übertrug sich auf die Busfahrer, sie waren immer für `nen lockeren Spruch zu haben und warteten abends geduldig, bis sich der Bus füllte.

Der Platz war an allen Tagen gut besucht, es war auch absolutes Festivalwetter, nicht zu kalt, nicht zu warm, Sonne satt.

Fiddler Eve von Ye banished PrivateersVor den Bühnen war allerding zum Teil nicht so sehr viel los, Rapalje spielte bei so manchem Set mal gerade vor 20 – 30 Leuten, nicht eingerechnet, die, die auf den Bänken saßen.

Ich hatte mir vorgenommen auch mal bei den Bands zu schauen, die ich sonst nicht so beehre und hab dementsprechend Ye Banished Privateers angesehen.

Auch wenn die Musik nicht so ganz mein Fall ist, die Show ist einmalig!

Der Veranstalter hatte schon mehrfach darauf hingewiesen und an den Eingängen steht es dick und fett: Hunde sind erlaubt – solange es sich nicht um läufige Hündinnen handelt.

Irgend so ein Zeitgenosse, der solche Schilder als unverbindliche Empfehlung betrachtet, sorgte denn auch Sonntag Nachmittag für einen Unfall.

Die drei Rüden des Gisbert Hiller fühlten sich der Dame ihres Herzens so hingezogen, dass sie mit einem gewaltigen Ruck den Drachen daselbst zu Fall brachten. Und bei dieser Größe gehört schon was dazu.

Mehr als ärgerlich, dass er sich dabei anscheinend verletzte und heftige Schmerzen im Knie hat. Was es genau ist, wird sich nach intensiverer Untersuchung herausstellen. Gute Besserung Gisi!

Interessante Gespräche ergaben sich mit den Pisspagen, die ja immer über das Gelände ziehen, oder im Schandkäfig stecken und dann das Publikum auf die Schippe nehmen.

Wollte mir doch ein solcher  Haderlump mein vegetarisches Chili (seeeehr zu empfehlen!!!!) beim Vorübergehen stibitzen.

Also hab ich mich in sicherer Entfernung hingestellt und ihm eine verbale Beschreibung des Genusses gegeben, zuweilen mit einem Schlückchen lieblichen Weines unterbrochen.

Auf dem MPS kann man eben ne Menge erleben!

Ich habe dann noch ein wenig bei den Vorführungen und Schnuppereinweisungen der Schule für Mittelalterlichen Schwertschaukampf zugeschaut.

Wer noch nie mit einem Langschwert gefochten hat und einfach mal etwas ausprobieren möchte, ist hier richtig. Ich weiß noch, wie ich mich fühlte, als ich bei Klopffechters Erben in Bremen mein Training begann und die Hiebe und Paraden ausprobieren konnte.

An dieser Stelle vielleicht Werbung in eigener Sache: Vom 23.10.2015 – 25.10.2015 findet in Bremen die Inter Sword statt, ein Symposium rund ums historische Fechten. Schaut doch mal rein!

Durch die Auflagen von Hohenwestedt sind einige Veranstaltungsbereiche nur schwer zu finden oder ziemlich abgelegen, das Ritterturnier, ein Publikumsmagnet, fand etwas abseits statt.

Da ich im Laufe der Tage wahre Meilen zurückgelegt habe, hab ich es mir gespart, mir das anzuschauen und zu sehen, ob ich meinen Eindruck von Dortmund revidieren muss. Ich hol das in Basthorst nach. Allerdings hatte ich einer Bekannten und ihrer Cousine das MPS so schmackhaft gemacht, dass sie ihr erstes MPS in Hohenwestedt erlebten. Und weil Katharina auch beruflich mit Pferden zu tun hat, hatte sie sich die Nachtshow angeschaut und war schwer beeindruckt.

Falls Katharina und Mareike den Blog hier lesen: Tut mir leid, dass ich die Köstlichkeiten des MPS so gepriesen habe, das ihr nachts noch unbedingt die Schupfnudelpfanne ausprobieren musstet und dann mit vollen und schweren  Bauch in den  Schlafsack steigen musstet.  Ich kann an den Nudeln auch oft nicht vorbeigehen. Aber eines ist klar: Es gibt soviel Leckeres auf dem MPS zu essen, das man einfach auf den zweiten Nutella Crepes verzichtet, dann passt noch ne Reispfanne, Chili, ein Zyklopenspieß oder eine andere Leckerei hinein Smiley

So, das war`s vom vielleicht letzten MPS in Hohenwestedt.

Ich glaube, wir alle wünschen uns, dass der Veranstalter sich noch noch mit den Behörden einigen kann, denn dieser Standort ist einfach zu schön!

Sehen wir uns beim MPS in Basthorst? Auf ein Met an der Drachenschenke?

Ihr habt noch kein Ticket? Wartet ab, bald wird wieder hier verlost!

Bis dahin, gehabt Euch!

Das Fotoalbum findet ihr hier

1 Gedanke zu „Das MPS in Hohenwestedt – War es das letzte Mal?“

  1. Hi,
    ich muss dich mal berichtigen!
    ich heiße rainer und nicht reinhart!
    alles ander ist sehr gut

    gruß
    rainer

    wenn ich dir den kopter reservieren soll, maile mir doch mal!

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