Der doppelte Rectus beim MPS in Dortmund

Der doppelte RectusWar das ne Riesenparty im Fredenbaumpark zu Dortmund!

Von Donnerstag lud das MPS zum Dauerspaß ein und die Menschen kamen!

Donnerstag und Freitag war das Veranstaltungsgelände gut besucht und Samstag und Sonntag war es so proppenvoll,  dass man auf den Wegen nur langsam vorankam.

Leider wurde dieser Dauerspaß doch empfindlich getrübt.

Das MPS ist im Laufe der Veranstaltungsgeschichte ein deutschlandweit bekanntes Event geworden.

Zehntausende Menschen ziehen Woche für Woche zum Spectaculum um bewaffnet aber friedlich miteinander zu feiern, bei den Händlern nach tollen Klamotten zu suchen, den Künstlern bei ihren einzigartigen Shows zuzuschauen. Leider ist dieses Event auch beim Bodensatz unserer Gesellschaft bekannt geworden.

Vor zehn Jahren konnte man auf jedem MPS seine Sachen herumliegen lassen, ohne übergroße Vorsicht walten zu lassen. Das nutzen Gauner offenbar aus.

Auf der Campside wurde mehrere Zelte durchwühlt, teilweise aufgeschlitzt um an Wertsachen zu kommen. Letzteres sogar, als Leute drin schliefen.

Händler wurden offen beraubt, Ware in großer Menge aus dem Zelt gestohlen. Am Sonntag, schrieb der Veranstalter Gisbert Hiller, sind Menschen auf das Gelände gekommen um massiv Trickdiebstähhle zu versuchen. Die Security konnte sie  teilweise bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Die Gauner hatten durchweg rumänische Pässe. Gisbert Hiller betont, dass das MPS nicht ausländerfeindlich ist, etliche Angestellte sind nicht deutschstämmig, viele friedliche und ehrliche Gäste genießen das Event. Ich sehe das auch so und sehe auch die Problematik, dass in unserer Zeit auch leider Gruppen aus dem osteuropäischen Raum hier in Deutschland organisiert Straftaten begehen. Hier muss es eine politische Antwort geben.

Die Polizei war allerdings nicht in der Lage, verstärkt Präsenz zu zeigen. Ich mache da den Beamten keinen Vorwurf, sie machen einen knochenharten Job und ich bin dankbar für die Sicherheit, in der ich Dank unserer Polizisten leben kann.

 

Nur werden sie verheizt, und wenn die Polizei sagt, dass ein Revier chronisch unterbesetzt ist, ist das eine politische Entscheidung, hier an Sicherheit zu sparen, für die die Beamten nichts können. Ars Equitandi beim MPS in Dortmund

Gisbert Hiller wird sich  etwas für den Lichtermarkt in Dortmund ausdenken und mit der gebotenen Ruhe das Sicherheitskonzept überlegen – aber ohne Wahrnehmung der öffentlichen Aufgaben durch die Polizei sind auch hier Grenzen gesetzt.

Ich bin jedenfalls nicht gewillt, mir diese großartige Veranstaltung durch Diebsgesindel und Halunkenpack kaputt machen zu lassen, egal welcher Nationalität sie auch immer sein mögen.

Nun aber zu den wirklich tollen Momenten des MPS in Dortmund.

Das Veranstaltungsgelände ist angewachsen, dafür wurde es bedauerlicherweise auf der Campside enger. Wir erwischten noch einen schönen Platz am See, dank unseres Freundes Andreas, der den Zeltplatz mit Klauen und Zähnen und unter Einsatz und Gebrauch von Whiskey so lange verteidigen konnte, bis wir eintrafen.

Der Donnerstag Abend sah bedrohlich aus – wir genossen das Omnia Konzert und eine schwarze Wolkenwand walzte heran. Ich weiß nicht, ob spezielle Abwehrzauber am Werk waren, ein magischer Schutzschild über das Gelände gelegt wurde oder es einfach nur Zufall war – wir bekamen nichts ab und der Abend blieb trocken.

Danach haben wir noch das Nachtkonzert von Versengold zelebriert und den Rest des Abends haben wir auf der Campside verbracht.

Die Markteröffnung ist umgestaltet worden, ich konnte sie ja in Luhmühlen nicht miterleben und sah sie zum ersten Mal.

Ich verrate nur so viel: unverehelichte Paare nehmt Euch in Acht, solche Sauereien werden in Zukunft auf dem MPS mit einer Maßnahme bekämpft (das ist natürlich jetzt witzig gemeint). Lasst Euch überraschen!

Das Motto der Tour ist “Sei was Du willst!” und das nehmen unsere Darsteller bei der Markteröffnung wörtlich.

Gawan tauchte am Samstag als Bruder Rectus auf und bezeichnete das Original als Plagiat, was der natürlich nicht auf sich sitzen ließ.

Jedenfalls waren nun zwei Rectusse – oder Rectanten? – auf dem Platz. Köstlich!

Die Auswahl an Bands war mal wieder einzigartig und für das Geld wurde so einiges geboten: Versengold, Rapalje, Ye Banished Privateers, Omnia, Saor Patrol, Mr. Hurley und die Pulveraffen, Celtica Piperocks, Cultus Ferrox, Knasterbart,  Saltatio Mortis , Duivelspack – habe ich wen vergessen? – waren dabei.

Fast unmöglich, alle zu sehen und zu hören. Dabei ist das Bühnenprogramm entzerrt und man hat auch mal die eine oder andere Pause dazwischen.

Fictum auf dem MPS DortmundIch lese mir immer wieder die Facebookkommentare nach den Veranstaltungen durch und habe mir deshalb Ars Eqitandi angeschaut.

Die kamen in der Kritik bisher nicht ganz so gut weg. Und ich muss leider sagen, die Kritik ist berechtigt.

Es geht nicht um die Tonqualität – einige der Facebookkritiker wollen anscheinend immer Dolby Surround Qualität – es geht um die lieb- und leblos vorgetragenen Dialoge und Texte.

Das klingt wie abgelesen, ohne Betonung, die Vorführung eher gelangweilt.

Kein Pepp, kein Witz, kein Spannungsbogen.

Vom reiterischen und kämpferischen Aspekt ist das allererste Sahne, aber der Rest ist ohne Humor und Dramaturgie.

Das versteh ich eigentlich nicht, denn auch wenn die Truppe einige neue Gesichter aufweist hat sie früher doch witzige Shows gebracht.

Ich hoffe sie gucken mal wieder bei den Kollegen von Fictum rein, ich bin ein Fan der Truppe aus der Tschechischen Republik.

Witzige Dialoge, tolle Fechtkunst, die auch immer mal variiert, es macht mächtig Spaß denen zu zuschauen!

Wo wir gerade bei Facebook Kritik sind. Die Klassiker unter den Facebook Kritikern sind die, die sich über Eintrittspreise und Preise an den Ständen beschweren.

Ich gehe auf so einige Märkte  und ich kann sagen, auf dem MPS gibt es keinen Einheitspreis an Ständen und Theken., die Händler machen ihren eigen kalkulierten Preis. Das nennt man Marktwirtschaft.

Die Getränke sind im Vergleich zu anderen Veranstaltungen günstig und wer sich über den happigen Preis von 4,50 Euro für eine Flasche Wasser beschwert, hat auf vergleichbaren Veranstaltungen noch nicht gekauft. Das ist nämlich durchaus marktüblich.

Anders als bei  viele anderen Veranstaltern,  ist es den Gästen allerdings erlaubt, sich sein Wasser mit zu bringen. Man entgeht also den hohen Preisen, indem man sich sein Wasser einfach mit auf den Markt bringt.

Zu den Eintrittspreisen will ich nix mehr schreiben, jede einzelne auf dem MPS  aufgetretene Band nimmt für ein Einzelkonzert nahezu den Tageseintrittspreis des MPS und man braucht ja nur mal auf die Spielpläne zu schauen, um zu sehen, was man für das Geld bekommt.

Übrigens: Sonntag ist Familientag auf dem MPS, da kommen die Kiddies umsonst rein.

Ich habe von Versorgungsengpässen an den Ständen gelesen. Als Vegetarier ist meine Auswahl eh begrenzt und es gab in ausreichende Menge Schupfnudeln und Falafel. Smiley Der Falkner auf dem  MPS Dortmund

Ich kann also nicht beurteilen, ob es zu wenig Brötchen an den Wurstständen gab, wie ich den Veranstalter kenne, wird er aber dafür sorge tragen, dass solche Logistikprobleme reduziert werden.

Im Laufe der letzten Saison hat sich Achim der Falkner als Publikumsmagnet und Liebling der Massen herauskristallisiert. Er macht eigentlich keine Show, erzählt aber so lebendig und spannend, das man einfach stehenbleiben muss.

Und seine Tiere sind sowieso faszinierend, gegen einen kleinen Beitrag kann man sich mit so einem Federvieh auch fotografieren.

Eine tolle Story in diesem Zusammenhang: Wir lagen gerade Samstag Abend völlig entspannt im Stroh und betrachteten das Treiben auf dem Gelände, als auf einmal der Uhu angerauscht kommt und sich auf ein Händlerzelt setzt.

Eine Freundin neben mir sagt so völlig trocken: “Wenn jetzt Achim angesaust kommt, ist sie ihm abgehauen…”

Eine Minute später kommt er eiligen Schrittes mit  einem Lederband und Handschuh bewaffnet herangerauscht, das Federvieh sieht ihn und haut erst mal wieder ab.

Ich hoffe er musst nicht allzu lange hinterher hetzen!

Am Sonntag sind wir nochmal kurz über den Platz und haben uns das riesige Händlerangebot angeschaut nur um festzustellen, dass vier Tage viiiiieeeel zu schnell um sind.

Zum Schluss noch einmal ein Hinweis auf das Quiz zum Gewinn der Freikarten: Der Beruf der freundlichen Dame am Zuber nennt sich Badezofe oder Zuberzofe.

Leider nützt Euch das nun nichts mehr, die Freikarten gingen an Juliane aus Mölln und Björn aus Lübeck. Herzlichen Glückwunsch, bis Freitag habt ihr die Karten im Briefkasten!

Ich  bin in Rastede wieder dabei und werde dann gerne mit Euch ein oder zwei Hörner in allen Ehren genießen.

Das Fotoalbum befindet sich hier.

Bis dahin gehabt Euch!

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