Unwetter beim MPS

MPS Bahrenfeld 2011 - total verregnetLand unter beim Mittelatlich Phantasie Spectaculum MPS!

Der Veranstalter Gisbert Hiller stand wohl vor einer der schwierigsten Entscheidungen in der Geschichte des MPS: In Weil am Rhein stand das MPS kurz vor der Öffnung des Marktgeländes vor dem Abbruch!

Für Weil gab es gestern eine Unwetterwarnung: “ Gebietsweise kommt es zu ergiebigem Dauerregen mit Niederschlagsmengen von mehr als 80 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden. Dabei besteht bei Bächen und Flüssen die Gefahr von Hochwasser.” (Quelle: http://www.meinestadt.de/weil-am-rhein/wetter/unwetter).

Außerdem wurden Sturm mit einer Stärke von 8-9 gültig für alle Höhen angekündigt.

Mal abgesehen davon, dass bei diesem Wetter nicht allzu viele Gäste zu erwarten sind: Hier spielen Sicherheitsüberlegungen für die MPS Gäste eine wesentliche Rolle.

Gisbert Hiller hat kurzzeitig  überlegen müssen abzusagen, meldet dann  aber:

“In Absprache mit den Verantwortlichen der Stadt Weil und mit den MPS Verantwortlichen haben wir uns zur Durchführung des MPS zu Weil entschieden. Es besteht keinerlei Gefahr für Leib und Leben der Besucher und Teilnehmer. Die Wiesen sind zur Zeit sehr nass und teilweise mit Wasser bedeckt,es werden durch die Besucherfüsse massive Schäden am Rasen entstehen, aber damit müssen wir leben. Alle Programme werden wie geplant durchgeführt !” (Quelle: https://www.facebook.com/mpsfestival?ref=stream&hc_location=stream).

Nichtsdestotrotz: Dies ist das neunte (!) MPS in Folge, bei dem die Veranstaltung von Dauerregen oder anderen extremen Wetterverhältnissen heimgesucht wird. Und das nach der äusserst schwierigen Saison 2012 und der ebenfalls schwierigen Saison 2011.

Ich besuche die Veranstaltung seit dem Jahr 2000 und seit mehr als 8 Jahren gehe ich als gewandeter Besucher dorthin.  Eine solche Serie habe ich noch nicht erlebt.

Aber es ist ja nicht nur die Serie: In der letzten Saison wurde das mehrtägige MPS in Weeze durch massiven Regen und Kälte beeinträchtigt, Rastede und Hohenweststedt liefen super, es war klasse Wetter, Bückeburg  war total  verregnet Wagen im Matsch MPS Bückeburgdie Campside und das Gelände waren total vermatscht, im Falle der Campside wurde die Zufahrt sogar eingeschränkt.ballenstedt ist abgesoffen,  Köln ist abgesoffen. Telgte war extrem heiß. Remeringhausen und Dresden sind als debutorte nicht so gut besucht gewesen.

Wer da jetzt sagt, das sei unternehmerisches Risiko: Richtig. Aber ein Unternehmer versucht das Risiko zu kalkulieren und reagiert dann darauf: In Form von höheren Preisen, reduziertem Angebot etc.

Hiller hat das für den MPS Gast in einer sehr moderaten Weise getan – und badet jetzt die Folgen buchstäblich aus.

Das kann aber überhaupt nicht das Interesse der MPS Fans sein, denn man muss nicht Wirtschaftswissenschaften studiert haben oder einem kaufmännischen Beruf nachgehen,um zu begreifen,  dass diese Situation der Veranstaltung mit jedem miesen Wetter mehr und mehr die Gurgel zudrückt.

Zur Erinnerung: Der gesamte Fuhrpark, das Personal für den Aufbau, die Wiesen für die Campside, (kostenlose(!!!) Shuttlebusse, die Veranstaltungsflächen und vieles mehr müssen im Vorfeld gebucht und bezahlt werden. Egal wie das Wetter wird, egal wie viele Gäste kommen. Und wenn Regenfälle das Gelände und die Campside verwüsten: die Sanierung muss bezahlt werden.

Und wir reden hier nicht über Beträge von 2000 Euro sondern sehr, sehr viel mehr!

Gisbert Hiller hat uns allen so viele Stunden der Entspannung beschert,  in fantastische Welten entführt, uns wilde Partys ermöglicht. Gisbert Hiller engagiert sich sozial – sei es, dass er benachteiligten Menschen ohne Bürokratie und pragmatisch die Teilnahme am MPS ermöglicht, sei es es, dass er sich für Tierheime engagiert.

Nun sollten wir uns engagieren. Ich suche Menschen, die es durch unsere Unterstützung ermöglichen, das unternehmerische Risiko des MPS abzufedern, sei es durch unsere Arbeit (z.B. ein Fotoband über 20 Jahre MPS mit Text und Interviews, der auf dem MPS verkauft wird und zu 100 % als Einnahme für das MPS zur Verfügung steht, sei es z.B. durch kostenlose zur Verfügung stellen von Arbeitskraft [stundenweise an den Theken verkaufen],sei es  z.B. durch Spenden…)

Ich schlage vor, dass Gisi eine Wetteraktie für jede Veranstaltung verkauft im Wert von 5 Euro. An den Eingängen wird dann auf 2 Meter Höhe und unter freien Himmel so ein Niederschlagsmesser aufgebaut (kann man in jedem Gartencenter kaufen) und ab einer bestimmten Höchstmenge an Niederschlag kann die Aktie für 5 Euro in 2 + 1 Getränk an Gisis Theke eingelöst werden. Der Clou:  Die Aktie muss spätestens 5 Wochen vor Veranstaltungsbeginn gekauft und bezahlt sein. Am besten mit einer Karte im Vorverkauf.

Ich schlage vor, dass sich Sponsoren für Veranstaltungselemente wie Bruchenballturnier oder Ritterspektakel oder ähnliches melden, aktiv, passiv oder wie auch immer. Ich würde glatt einen Verein gründen zur Unterstützung und Förderung des MPS und der Mittelalterkultur, die diese Aufgaben übernimmt. Wer hat weitere Ideen wer würde mitmachen?

8 Gedanken zu „Unwetter beim MPS“

  1. Hallo
    finde die Idee super und bin dabei. Denn MPS muss bleiben und Gisi sollte geholfen werden. Bin zwar kein Vereinsmeier aber in diesen Verein würde beitreten. Die Idee von Buch und Aktie ist eine gute Idee. Würde auch umsonst helfen ist doch Ehrensache.

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  2. Du solltest das mal an Gisi weiterleiten. Ich denke mal, wenn ein großer Schwarm wirklich hilft, ist das für den Einzelnen ein „kleiner“ Beitrag und für das MPS ein großer Gewinn. Wir setzen uns dann nicht für ein commercial project ein, sondern für eine Idee. Ich hasse solche pathetischen Äußerungen, meine das aber genau so. Was ist es uns wert? Viel, denke ich.

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  3. Einen Verein gründen um einen Unternehmer zu unterstützen ist aus Steuerrechtlichen Gründen nicht möglich. In diesem Fall , leider nicht denn auch mir als Heerlagerist liegt viel am MPS. Die Idee mit dem Niederschlagsmesser allerdings die finde ich Klasse. Allerdings geht das nicht als Aktie sondern eher als Wettschein. jeder der helfen will kann einen Wettschein kaufen und bezahlen im Voraus und bei einem Niederschlg von unter 3 mm pro m² und bei gutem besuch seinen wettschein
    einlösen für Getränke oder Speisen an Gisis Theken.liegt der Niederschlag bei mehr als 3 mm m² oder der Besuch ist zu schlecht, giebt es eben nichts. 5 € währe ein gut akzeptabler Wetteinsatz . Da bin ich dabei.

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  4. Hmm, wie wäre es denn wenn man einfach als MPS-Besucher etwas mehr Kohle ausgibt, vielleicht mal ein Trinkhorn mehr kauft obwohl mann schon 7 Stück hat? Oder man trinkt ein Mjedpiir mehr als nötig. All das hilft dem MPS und so letztendlich auch dem lieben Gisi.
    Denn es muss allen gut gehen am MPS, auch bei den Händlern leidet durch das miese Wetter und die daraus resultierenden tiefen Besucherzahlen das Geschäft.

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  5. Also ganz ehrlich… ich mache mir echt Sorgen um das MPS… wenn das so weitergeht, dann würds mich nicht wundern, wenn das hier die letzte Saison wird, in der das MPS stattfindet. So viele finanzielle Desaster kann niemand überstehen, weder das MPS noch die Marktleute.
    Wenn es irgend etwas gibt, was man als Fan machen kann… ich wäre dabei!

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  6. Ich würde eine Reihe spezieller MPS Taler herstellen lassen, so etwas wie „Regen MPS 2013 -ich war dabei“. Für die künstlerische Ausgestaltung gibt es sicherlich genug hochbegabte MPS Fans. Kaufwert 1,– 5,– 10,– 20,– Euro.
    Die Taler können nicht als Zahlungsmittel eingelöst werden.

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  7. Die Idee von amdaro mit den MPS-Talern finde ich persönlich nicht schlecht… Vielleicht könnte man die ja auch noch ausweiten auf andere Merch-Artikel wie beispielsweise T-Shirts oder sowas… Wobei es die ja vom MPS allgemein auch schon gibt, nur halt ohne „Regen-MPS – Ich war dabei!“ drauf… Aber vielleicht wär das noch ne zusätzliche Idee. 😉

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