Von Rittern, Helden und anderen lieben Menschen

Von Rittern, Helden und anderen lieben Menschen

MPS Bückeburg 2013 HeerlagerDas Wochenende in Bückeburg startete für mich leider erst nach der Arbeit um 15.00 Uhr. Bis dahin mussten sich meine Kollegen mit einer ziemlich aufgedrehten Savi abfinden. Ich glaube, sobald ich das Haus verlassen habe, ein erleichtertes Aufatmen gehört zu haben, gefolgt von den Worten „Endlich ist sie weg!“

Es folgte noch eine ellenlange Bahnfahrt, die ich zum Glück ab Duisburg nicht allein bestreiten musste, denn Andreas hatte sich dazu gesellt und so wurde die Fahrt doch recht kurzweilig.

In Minden holte uns dann, Odin sei Dank, Tom ab und ersparte uns so lästiges Umsteigen mit dem ganzen Gepäck.

Dank Toms Bleifuß war die Campside schnell erreicht. Wir fanden einen wunderschönen Platz, konnten die Zelte aufbauen und dann endlich den Grill anschmeißen.

Später am Abend bekamen wir noch liebe Gesellschaft von zwei Schweizern, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Sie schlugen ihr Heim neben unserem auf und bereicherten so die Runde.

Natürlich durfte zu späterer Stunde die obligatorische Gang über die Campside nicht fehlen. Hierbei auch wieder nette Leute getroffen, wobei sich eine Dreiertruppe junger Männer sofort in mein Herz geschlichen hat. Denn die hatten doch tatsächlich mein heißgeliebtes Odin dabei! Fantastisch, diesen herrlichen Trunk schon vor Marktbeginn zu genießen.

Zu späterer Stunde machte ich noch Bekanntschaft mit einem Kaninchenloch, das dafür sorgen sollte, dass ich einmal mit einer ganz neuen Einrichtung des MPS Bekanntschaft schließen würde. Aber dazu später mehr.

Samstag Morgen gab mein Zelt seinen Geist auf und war nicht mehr zu gebrauchen. Irgendein Verlust ereilt mich auf dem MPS immer, dieses Mal war es also meine Unterkunft. Scheint ein Fluch auf mir zu lasten, denn wenig später ging auch noch meine Kamera zu Bruch. Nun gut….Nachdem der Tag so mies begonnen hatte, konnte es eigentlich nur noch besser werden.

Dachte ich, aber bekanntlich kommt es immer anders als man denkt.

Besagtes Kaninchenloch von letzter Nacht hatte nämlich dafür gesorgt, dass ich mir den Zeigefinger der rechten Hand massiv verletzt hatte. Soviel Odin konnte ich zu so früher Stunde nicht trinken, also ging ich meinen Begleitern mit meiner Jammerei ziemlich auf die Nerven, was Andreas dazu veranlasste, mich während der Markteröffnung zu verlassen, einmal quer über das ganze Gelände zu rennen und mit einem Sanitäter im Schlepptau wieder zu kommen. Und dieser brachte eine herrliche Eispackung mit, was dem Finger etwas die Schmerzen nahm. Seitdem habe ich einen neuen Helden.

Wenigstens konnte ich die Markteröffnung verfolgen, die gewohnt spaßig und zotenreich war.

Danach wandelte ich ein wenig über den Plan, schaute mir verschiedene Stände an, sprach mit einigen Heerlagern, ehe das Eis seine Wirkung verlor und meine Laune auf dem Nullpunkt war, denn mit Schmerzen in der Hand macht das nun mal einfach keinen Spaß.

Also habe ich die Einrichtung aufgesucht, die man eigentlich nicht während eines solchen Wochenendes betreten möchte: das Sanitätszelt. Und den Leuten hier muss ich auch mal ein großes Lob aussprechen! Freundlich, zuvorkommend und absolut professionell (jedenfalls mit den gegebenen Möglichkeiten) wurde meine Hand verarztet und versorgt. Ein wenig übereifrig wollte mich der junge Mann gleich ins Krankenhaus bringen, um einen Bruch auszuschließen, doch dagegen konnte ich mich mit Händen (einer jedenfalls) und Füßen wehren.

Stattdessen wurde die Hand ruhiggestellt und gekühlt. Ich konnte also den Markt wieder genießen.

MPS Bückeburg 2013 AleaUnd außerdem hat es auch seine Vorteile, wenn man verletzt ist. Man bekommt so herrliche Trostpflästerchen in Form eines MPS-Kappis und eines SaMo-T-Shirts von seinen liebsten Freunden…..

Nach dem ersten SaMo-Konzert, was schon das dritte auf dem Markt war, hob sich die Stimmung dann beträchtlich. Was auch ein wenig an den genossenen Getränken gelegen haben mag.

Die Jungs haben wie immer eine super Stimmung gemacht, das tolle Wetter heizte zusätzlich ein, dennoch blieb die Stimmung friedlich obwohl einige in der heißen Sonne (Und vom Genuss von zu viel Met?) umgekippt sind.

Aber die wusste ich nach meiner Erfahrung in guten Händen.

Ein Highlight war für mich natürlich auch The Dolmen, die endlich nach langer Abwesenheit wieder gebucht waren. Aber darüber hat Tom schon so schön und ausführlich berichtet, ich möchte Euch nicht mit Wiederholungen langweilen.

Durch Zufall konnte ich auf dem Markt einen Zauberer verfolgen, dessen Namen ich leider nicht weiß, aber der mit seiner offenen, freundlichen und lustigen Art Groß und Klein begeistert und für viele erstaunte Ausrufe gesorgt hatte.

Das Nachtkonzert von SaMo war wie gewohnt voll, noch voller als sonst, dieses Mal habe ich es leider nur bis in die elfte Reihe geschafft, traf aber dort auf sehr nette Anhänger, die ihren Pina Colada Whiskey mit mir teilten. Ja, ich weiß, ich wollte keinen Whiskey mehr trinken. Aber das Zeug war verdammt lecker! Und nicht halb so böse wie der von letzter Woche.

Es wurde gefeiert, getanzt und meiner Hand hat es den letzten Rest gegeben. Aber wie bitte soll man ein Konzert ohne zu klatschen aushalten? Egal, ein bisschen Schwund ist eben immer.

Bei einem nächtlichen Spaziergang auf dem Plan, wo ich mich an der wunderschönen romantischen Beleuchtung erfreute, bin ich mitten in den Pestumzug gestolpert. Der ist wirklich schaurig schön inszeniert und auf jeden Fall sehenswert. Die Heerlager und alle Beteiligten geben sich hier wirklich große Mühe, auch die unangenehmen, weniger schönen Seiten des Mittelalters zu zeigen. Trotz der Wärme lief doch so manchem Besucher eine Gänsehaut über den Körper.

Das absolute Highlight war für mich allerdings die Beach-Party mit Saltatio Mortis. Nach deren Abendkonzert zogen sie unter Trommelklang begleitet von Massen von Fans zu dem Sandstrand, den Gisbert Hiller hatte auf dem Gelände errichten lassen. Tagsüber konnten hier die großen und kleinen Kinder sich austoben, es waren Duschen installiert, so dass keine Wünsche offen blieben.

Abends wurden hier ebenfalls Feuer entzündet und mit leiser Musik konnte man entweder am Feuer entspannen oder den akustischen Klängen der Samos lauschen. Eine wundervolle Atmosphäre und eine außergewöhnliche Idee des Veranstalters, der sich wirklich immer wieder etwas Neues einfallen lässt, um seine Gäste zu erfreuen.

Leider konnte ich den Sonntag auf dem Markt nicht mehr genießen, das Wetter war auch nicht wirklich mehr schön zu nennen. Nach dem heißen Samstag hatten wir fast schon arktische Temperaturen, so dass ich zeitig aufgebrochen bin.

Ob wir uns nächste Woche sehen, steht leider noch in den Sternen, es gibt ein paar Faktoren, die berücksichtigt werden wollen.

In Köln bin ich jedoch sicher dabei, gehabt Euch bis dahin wohl!

1 Gedanke zu „Von Rittern, Helden und anderen lieben Menschen“

  1. sehr sehr schön geschrieben ^^
    kann leider nich nach bückeburg 🙁
    hoffe deinem finger geht es besser 🙂
    aber bin in dresden an allen tagen dabei ihr auch?

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