20 Jahre MPS in Telgte – eine großartige Party

Anni_Oakley von ElmsfeuerEs war wieder einmal  ordentlich was los in Telgte  – obwohl das Wetter nicht so ganz mitspielte.

Nach 20 Jahren MPS in Telgte und mittlerweile sechs Lichtermärkten ist die Veranstaltung allerdings so etabliert, dass sich auch bei ungünstigen Wetterprognosen  zehntausende auf das wunderschöne Gelände begeben, um Ritter zu bestaunen, zotige Sprüche bei der Morgenmesse zu hören oder geniale Musik zu hören.

Am Freitag Nachmittag traf ich auf der Campside ein – und es sah extremst düster aus. Schwere, schwarze Wolken drohten am Himmel – und sie hielten ihr Versprechen, es schüttete wie aus Kübeln.

Wenn ich die Wüste bewässern wollte, würde ich Gisi ein MPS dort durchführen lassen, er bringt ja nahezu jedes Mal Regen mit!

Glücklicherweise konnten wir rasch vorher noch den Pavillon aufbauen und dieser zentrale und vor allem trockene Punkt sollte an diesem Freitagabend noch eine gewichtige Rolle spielen.

Als der Regen nämlich nachließ, kamen aus dem Auto neben uns zwei freundliche Typen ausgestiegen. Sie hatten uns schon vorher zugeprostet und hatten – wie wir – kein Problem mit dem Wetter.

Jedenfalls packten sie ihre Stühle aus, brachten ein Fässchen Krombacher mit  und das war der Start eines gigantisch lustigen Abends mit ebenso gigantischer Party.

Klaus und Michael aus dem schönen Emsland waren mit Schwester und vielen Freunden zum MPS und die meisten zum ersten Mal.

Ich nehme es vorweg – sie wollen – natürlich – wiederkommen!

Wie dem auch sei, am Ende des abends, oder vielmehr mitten in der Nacht, waren so etwa 30 Leute aus den umliegenden Zelten unter und um unseren Pavillon. Cool, das ist es, was ich an der Campside so liebe!

Apropos Emsland: meine drei Freunde, Toby, Lars und Maik waren auch wieder da, und was soll ich sagen: Maik hat versprochen, uns in Öjendorf mit einem gigantischen Frühstück zu versorgen. Und Freibier. Wenn Du Dich nicht mehr erinnern solltest lieber Maik behalte ich die Taschenlampe, die Du bei uns vergessen hast!

Der Samstag war trocken und es war ziemlich warm, glücklicherweise traf die Wettervorhersage mit Regenschauern und Gewitter  und nicht ein.

Gisbert hatte geniale Bands eingeladen, Saor Patrol, Rapalje, Omnia, Faun, Elmsfeuer, Mr. Hurley & die Pulveraffen,  Feuerschwanz, und Saltatio Mortis.

Mit dabei waren auch die Kilkenny Band, von der ich noch immer glaube, dass die Bühne eine Nummer zu groß für die jungen Leute ist, und Cultus Ferox .

Die Bands, die so langsam den Durchbruch geschafft haben und sich zu Publikumslieblingen entwickeln sind für mich Elmsfeuer und Mr. Hurley.

Zu Cultus Ferox ist zu sagen, dass sie sich so langsam wieder einen Ruf “erarbeiten” den sie eigentlich schon längst abgelegt haben sollten. Am Samstag nach dem letzten Gig und während des Omnia Konzerts hatte sich einer der Jungs so zugedröhnt, dass er im Backstagebereich drei Mal über einen Mikrofonständer knallte und schließlich zur Taverne davonschwankte. Freunde erzählten mir später, sie seien von ihm angepöbelt worden, weil er offenbar glaubte, er befände sich im VIP Bereich und sie hätten dort nix zu suchen. Das geht nun mal gar nicht! MPS_Telgte  Kauz

Zu Saor Patrol gibt es eine schlechte Nachricht: Marcus Dickson war nicht dabei – er befindet sich wegen ernsthafter gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus und es ist fraglich, ob er die Band weiter unterstützen kann. Alles Gute Marcus und komm schnell wieder auf die Beine!

Der Platz war durch den starken Regen vom Vortag ziemlich aufgeweicht und teilweise matschig, dies aber nur an einigen Stellen und tat der guten Laune keinen Abbruch. Es gab im Verglich zum Vorjahr jede Menge neue Stände, einen Schmied mit erstaunlich leichten Schwertern, einen Falkner mit tollen Tieren, der stündlich einen Vortrag hielt, die bekannten kulinarischen Köstlichkeiten inklusive des Fischstandes mit dem oft vermissten Flammlachs. Bei mir entwickelt sich allerdings der vegetarische Hanffladen zu meinem neuen Favoriten.

Das Gelände in Telgte gehört zu meinen Lieblingslocations: Weitläufig, bewaldet, viel Schatten wenn die Sonne mal knallt und die Bühnen stehen weit auseinander, so dass man sich nicht gegenseitig ins Gehege kommt.

Die Campsite liegt direkt an der Ems und ist vielleicht 5 Minuten Fußweg vom Gelände entfernt. Sie war tatsächlich mal wieder mit drei Flutlichtmasten ausgestattet – was ja mittlerweile nicht so ganz selbstverständlich ist.

Allerdings hat sich Gisbert Hiller die Beleuchtung für den Weg zur Campside entlang der Ems gespart – das war nicht so lustig. Es gibt so gut wie keine  Lichtquellen in der Nähe und man muss locker 250 Meter Fußweg in stockdunkler Nacht hinter sich bringen. Durch die Nähe zum Fluss ist das sicher auch nicht ganz ungefährlich, zumal wenn man den Promillestand so einiger Besucher bedenkt.

Eigentlich wollte ich noch den ganzen Sonntag bleiben und erst am Montag losfahren – aber Sonntagmorgen  sah der Himmel so bedrohlich aus und es war so mordsmässig kalt,  dass ich schon am Nachmittag  gefahren bin. Bis dahin hielt sich allerdings das Wetter so einigermaßen.

Das MPS geht so langsam in die Endphase für mich, ich werde – natürlich! – Öjendorf mitmachen, Remeringhausen ist aus beruflichen Gründen fraglich, ebenso Borken und den Abschluss werde ich in Hohenlockstedt  machen.

Da ich mich gerade privat verändere, habe ich auch zu BüBu 2 und Dresden keinen Bericht geschrieben, das werde ich in einem kleinen Special nachholen.

Es gibt diesmal kein Fotoalbum, ich hoffe wir trinken in Ö zusammen einen an der Taverne. Ihr  kommt doch, oder?

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