Gegen diese Ratten sollte der Veranstalter des Mittelalterlich Phantasie Spectaculum, Gisbert Hiller, nichts unternehmen, denn sie sind einfach faszinierend und ein Beispiel dafür, welch bunte Vielfalt auch durch die Besucher der Veranstaltung gebracht wird.
Um es vorweg zu sagen: die Veranstaltung war ein voller Erfolg und dabei erreichte am Mittwoch die Besucher eine Hiobsbotschaft.
Zunächst herrschte feinstes Festivalwetter, Sonnenschein, nicht allzu kalt, die Stimmung begann langsam aber stetig zu steigen, die ersten Bands bespielten die Bühnen.
Ich hörte gerade völlig fasziniert bei Ye banished Privateers – eine neue Band auf dem MPS, als Gisi die Bühne betrat, alle Musik stoppte und die Besucher über eine Sturmwarnung informierte. Nur 5 km weiter war zurzeit das Zentrum, es wurde vor orkanartigen Regen, schwerem Hagelschlag und orkanartigen Böen gewarnt.
Gisi informierte die Besucher, dass, wenn auf dem Gelände die Warnung Rot ausgegeben würde, alle Besucher das Gelände zu verlassen hatten und sich in Autos oder ähnlichen in Sicherheit bringen sollten. Hier wurde nicht um unsere Gesundheit gepokert, sondern fair und kompromisslos für unsere Sicherheit gesorgt. Wir warteten die Warnung nicht ab und gingen zum Zelt – und innerhalb weniger Minuten brach die Hölle los. Starkregen ohne Ende verwandelte die Campside in eine etwas matschiges Vergnügen, glücklicherweise blieben die angesagten Katastrophen aus und abends konnte es weitergehen.
Der Regenschauer bescherte uns jede Matsch und dreckige Stiefel, tat aber der Stimmung auf dem Gelände keinen Abbruch. Die Campside wurde so betrieben wie ich es in Luhmühlen beschrieben habe, wenige Toiletten und keine Waschgelegenheit an den Dixies am Mittwoch und Donnerstag war die Campside dann auch nicht übermäßig voll, viel weniger Zelte als im Vorjahr, obwohl das Gelände super geeignet ist, ein idyllischer See, nur wenige Meter bis zum Gelände zu gehen.
Bedauerlicherweise ist mir in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mein iPad gestohlen worden, ich hatte es zum bisher ersten Mal auf dem Tisch im Pavillon vergessen und schon morgens war es weg.
Ich verstehe diese Leute nicht, mache Gisis Rückzug aus der Security auch nicht dafür verantwortlich, schließlich war ich der Vollpfosten und hab es liegen gelassen.
Für mich sind Mein und Dein heilig. Blöderweise ist das Pad für mich kein Spielzeug, ich nutze es auch im Beruf und kann nun sehen wie ich es am nächsten Wochenende kompensiere, da brauche ich das dringend.
Nun denn, möge die Diebin oder der Dieb daran ersticken! Auch wenn solche bösartige Menschen mir echten Schaden zufügen, werde ich mein Verhalten auf der Campside nicht ändern. Jeder ist mir willkommen und ich trinke gerne ein Met oder auch zwei mit Euch.
Bei den Bands waren viele neue Gesichter da, und richtig eingeschlagen hat die bereits erwähnte Gruppe Ye Banished Privateers, die am Donnerstag gleich noch für zwei zusätzliche Gigs gebucht wurde.
Ich bin sicher, sie werden dass MPS bereichern! Am Mittwoch habe ich mir das wirklich großartige Nachtkonzert von Saltatio Mortis angehört, die Jungs haben richtig geil aufgemischt und ich habe jede Minute genossen.
Mittwoch spielten noch Mr. Hurley und die Pulveraffen auf, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen , die Streuner, allerdings ohne Rabe, Saor Patrol und Knasterbart.
Insgesamt wurden drei Bühnen bespielt und zwischendurch gab es jede Menge Rahmenprogramm: das Ritterturney der Kinder, Schmieden für Kinder, das Bruchenballturnier, Die Fechtkampfgruppe Fictum, die auch im Programm mal die Kämpfe wechselte, Ars Equitandi mit der großartigen Show zu Pferde und es war ziemlich voll am Mittwoch.
Donnerstag, am 1. Mai, war ein schöner trockener Tag und dementsprechend war auch viel Publikum da.
Und ihnen wurde ordentlich was auf die Ohren gegeben, und zwar von Versengold, Duivelspack und einigen Bands vom Vortag.
Auf der Campside gesellten sich nun Deckschrubber zu uns, das ist der Fanclub von Elmsfeuer, über die ich ja schon im vorletzten Jahr in Borken berichtet hatte.
Donnerstag war der Tag neuer oder selten gesehener Bands: Wolfenmond, Celtica Pipe Rocks und Zwielicht , dazu Ignis Fatuu, Harpye, Ingrimm und besagte Ye Banished Privateers.
Es ging erst um 16.00 los und ich nutzte die Gelegenheit Nachschub einzukaufen.
Der Samstag brachte wieder jede Menge cooles Musikprogramm und gutes Wetter und tausende Besucher.
Rapalje gaben sich die Ehre und Omnia. Die hatten richtig Spaß und konnten es kaum erwarten.
Der Soundcheck begann schon 1,5 Stunden vor dem Auftritt, was zur Folge hatte, dass der Platz vor der Bühne schon bald proppenvoll war.
Steve machte allerlei Faxen, interviewte sein Bandkollegen und dann feuerten sie ein Konzert ab, dass die Massen zum Jubeln brachte.
Meine Schwertkampfkameradin, die das Konzert mit mir anhörte, war höchlichst beeindruckt und wird vielleicht zum Omnia Fan …
Nach dem Omnia Konzert ist es immer schwer für mich, andere Musik zu hören, deshalb verbrachte ich den Rest des abends am Lagerfeuer und genoss die Feuershow.
Danach gab es noch eine längere Sitzung unterm Pavillon am Zelt, wo wir die Reste unseres Whiskeys (naja, er gehörte eigentlich Andreas) einer Güteprüfung unterzogen und jeder eventuell noch vorhanden Flasche Bier in unserem Vorrat den Garaus machten.
Auf dem Weg zum Dixie machten wir noch einen in der Kälte ausharrenden jungen Mann, der nur mit einem Kilt bekleidet war, sehr sehr glücklich – aber das ist ein Insider und ich hoffe er liest es und hat auf den nächsten MPS Veranstaltungen ebensoviel Glück.
Ein Wort übrigens noch zur Markteröffnung, die ja mittlererweile durch Bruder Rectus, dem hässlichen Hans und dem Tod veranstaltet wird.
Keine Eröffnung glich der anderen und ich kam aus dem Lachen nicht heraus. Rectus wurde begleitet von zwei Nonnen: Schwester Kama und Schwester Sutra.
Diese Eröffnung gefiel mir insgesamt mehr als die des Vogtes und Rectus, weil mehr Variationen enthalten waren. Ich werde die nächsten auch verfolgen.
Am Sonntag gings dann noch mal auf den Markt, Elmsfeuer bestaunen und irgendwann dann glücklich nach Hause. Es war ein phantastisches Wochenende und ich freu mich auf Basthorst! Nehmen wir da ein Bierchen zusammen?
Das Fotoalbum findet ihr hier.
Vielen Dank, Thomas, den Bericht hast du mal wieder sehr gut geschrieben. 🙂
Ich war das erste Mal auf dem MPS in Dortmund und muss sagen, es hat mir super gefallen. Hab einige nette Leute kennengelernt, liebe Grüße hiermit unteranderem an Naz und Andreas. 😉 Die Musik war genial, vorallem Omnia, die sind sooo cool.. Danke, Thomas für den Tipp. 😉
Das einzige, worüber auch ich meckern muss, ist, dass es zu wenig Dixiklos auf der Campsite gab und die fehlende Waschmöglichkeit nach deren Benutzung. 🙁
Die Story mit dem leichtbekleideten jungen Mann war der Hammer, wir haben sooo gelacht. Aber wir haben ihn glücklich gemacht, hoffe ich zumindestens. 😉
Freu mich schon aufs nächste MPS in Barsthorst. Vielleicht trifft man den ein oder andern wieder. 🙂