Das ultimative MPS in Öjendorf
Gisbert Hiller hatte das große “Ö”angekündigt und eine Show der Superlative versprochen.
Dieses Versprechen hat er locker gehalten. Das Gelände in Hamburg Öjendorf ist die größte Fläche, die vom MPS bespielt wird und dafür muss wahrhaftig Einiges aufgefahren werden.
Wer behauptet, in Öjendorf alles gesehen zu haben, spricht schlicht und ergreifend die Unwahrheit, denn das ist absolut nicht möglich.
Auf sechs Musikbühnen wurden den Zuhörern pausenlos auf die Ohren gegeben. Man musste Samstag aus acht Nachtkonzerten das Richtige auswählen, und vorher aus sechs Abendkonzerten eine Auswahl treffen!
Und was wurde nicht alles aufgeboten, The Dolmen gaben sich die Ehre, Cobblestones, Saltatio Mortis, Omnia, Rapalje, Versengold, Saor Patrol, Duivelspack, Vroudenspiel, Knasterbart, Mr. Hurley und die Pulveraffen …
Die Campside war ein wenig umgestaltet worden, die Einfahrt war auf die Seite verlegt worden.
Insgesamt war sie nicht so strukturiert wie in den letzten Jahren, früher wurden die Bereiche, in denen die Zelte aufgeschlagen werden konnten, nicht so groß angelegt, sondern durch Straßen mittels Flatterband abgeteilt.
Der Verzicht hierauf führte zu einer etwas wilden Campsituation: Samstag Mittag war ich eingekreist von Zelten und wäre mit dem Auto nicht mehr herausgekommen.
Ich habe gehört, dass Gisi verkündet hatte, aufgrund der vielen Zelte sei ein weiteres Feld für Camper freigegeben worden. Ich persönlich hatte nicht den Eindruck, dass die Campside überfüllt war, ich campe nun schon zum sechsten mal hintereinander in Öjendorf und für meinen Geschmack war der Besuch eher unter dem Durchschnitt.
Es waren wieder Flutlichtmasten auf der Campside aufgestellt, die Toiletten waren allerdings – wie immer in dieser Saison – nicht erleuchtet, was, wenn man nachts aufs Klo muss wahrlich kein Vergnügen ist.
Zwar sind die Dixies dank der Klasse Arbeit der Firma Knollmann immer relativ sauber und die katastrophalen Zustände von vor vier Jahren habe ich nicht wieder erlebt, aber anscheinend ist auch hier gespart worden: die sonst zur Verfügung gestellten Papiertücher an den Waschanlagen und die Seife gab es auf der Campside nicht. Gut, dass kann ich verschmerzen, Hauptsache Wasser ist da!
Der Weg von der Campside zum Gelände führt durch ein kleines Wäldchen und ist nachts stockduster. Und das ist auch gut so!
Ich habe einige Kommentare bei Facebook gelesen, wo dies bemängelt wurde. Allerdings, der Wald ist knochentrocken und dort offene Flammenschalen hinzustellen, wäre Wahnsinn.
Zurück zum Gelände: wenn man den Eingang vor der Campside benutzte, traf man gleich auf das erste Superlativ: Eine riesige Feldschmiede mit drei Schmieden, die auch kräftig auf glühende Eisen einschlugen. Ich war mir nicht sicher, ob ein Teil der Damenwelt die Arbeit bewunderte oder die Muskeln der Schmiede …
Für mich das Top Highlight war die Band The Dolmen. Hiller hatte sie vor drei Jahren auf dem MPS debütieren lassen und dann aber im letzten Jahr und in diesem Jahr die Truppe nur jeweils dreimal gebucht.
Das ist extremst schade, auch ohne die Unterstützung des MPS hat die Band eine feste Anhängerschaft und sie haben deutlich mehr Musik anzubieten als so viele andere Gruppen, die häufiger und für längere Gigs gebucht wurden.
The Dolmen hatte vier Gigs am Samstag drei am Sonntag, bis auf zwei oder drei Klassiker wie Whiskey in the Jar oder Go Laddie wurde nicht ein Stück doppelt gespielt.
Das sieht bei anderen Gruppen doch deutlich anders aus.
Wo wir gerade von Überraschungen sprechen: Elmsfeuer, in diesem Jahr oft für das MPS gebucht, vor zwei Jahren eine vielversprechende Band auf der Newcomer Bühne in Borken, teilte kurzfristig mit, dass zwei Mitglieder – Anni und Holsch – die Band verlassen haben. Bei aller Sympathie für die junge Band und allen Verständnis für diese schwere Entscheidung, für mich ist das absolut unprofessionell und macht die Band, wie immer auch die Zukunft aussehen mag, für einen Veranstalter unberechenbar.
Das wäre mit Dolmen nicht passiert, die haben ein professionelles Management.
Also an dieser Stelle ein Bitte an Gisbert Hiller: Du kannst Bands eine Bühne verschaffen, bitte tu das auch für meine Lieblinge aus UK. Sie haben es verdient. Keiner spielt Rocky Road to Dublin so wie The Dolmen. Loch Lomond in der Interpretation dieser Band wird von keiner anderen MPS Band übertroffen.
Es werden Gruppen gebucht, die besoffen die Besucher anmachen oder die weder Töne treffen noch die Instrumente beherrschen. Josh Elliot ist einer der hervorragendsten Gitarristen, die auf dem MPS Gelände aufspielen. Jedes Gig ist anders. Ich wünsche mir für 2015 mehr von dieser Band zu sehen.
So, nun genug gebettelt, zurück zu den Ereignissen des MPS.
Zunächst mag es den geneigten Stammleser meines Blogs interessieren, ob meine drei emsländer Freunde Toby, Lars und Maik ihre Taschenlampe wieder bekommen haben.
Wer meinen Telgte Bericht gelesen hat, erinnert sich vielleicht, dass die drei in recht glückseliger Verfassung in Telgte nächtigerweise noch das eine oder andere Getränk mit uns konsumiert hatten und die Herausgabe der weinselig vergessen Taschenlampe an die Einladung zu einem drei gängigen Frühstücks gekoppelt war.
Ja, sie haben die Lampe wieder und sie haben mächtig aufgefahren, wir wurden zu viert (!) zu Rührei mit Speck, Käse, hart und weich gekochten Eiern, Feta und Mozarella mit Tomate und was weiß ich eingeladen.
Jungs ihr ward Klasse und wenn ich mich auch aus irgendwelchen Gründen nicht mehr so ganz an alle Themen erinnern kann, die wir Freitag Abend diskutiert haben (ich glaube es war der Weltfrieden unter besonderer Berücksichtigung des Abschmelzens der Polkappen ), war es wieder ein Genuss, Eure Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Schade dass ich Euch nicht in Borken treffe, ich muss leider arbeiten …
Wer das Öjendorfgelände noch nie besucht hat, sollte sich für das nächste Jahr unbedingt den Besuch des MPS “Ö” in den Kalender schreiben.
Einerseits ist Hamburg ja durchaus eine sehenswerte Stadt, was ich selbst als Bremer zugeben muss (netter Vorort von uns…), andererseits ist das Gelände fantastisch im Öjendorfer Park mit einem riesigen See, viel Bäumen, den meisten Händlern, den meisten Heerlagern, der größten Show und, und und … beglückt.
Man kann in zwei Tagen beim besten Willen nicht alles sehen.
Wir haben uns am Samstag auf die Musik konzentriert und den Sonntag mit der Erkundung des Marktes.
Und was sieht man da nicht alles!
Eine Hamburger Schwertkampfschule, die Interessierte in das Fechten mit dem Langschwert einführt – diese Einführung endet in einer fingierten Schlacht.
Natürlich gewinnen die Guten. Blöderweise gibt es kein Burgfräulein zu retten, sonst hätte ich mitgemacht. Wer sich dafür interessiert schaut hier nach.
Wer aus dem Norden kommt und das Fechten mit dem Langen Schwert von Grund auf erlernen will, kann sich ja mal bei Klopffechters Erben umschauen – dort lerne ich das Fechten.
Vielleicht kreuzen wir ja mal die Klingen …
Öjendorf bot noch viel, viel mehr – den Falkner Achim, Kiepenkasper, Bruchenballturnier, Gewandungsprämierung, Markteröffnung mit neun(!) Nonnen die irgendwie alle gleich hießen, Pestumzug, Kinderritterturnier, Zauberer, Fechtkampfgruppen, Ritterturnier mit und ohne Fackeln, verrückte Marktbesucher, tausende von tanzenden Menschen ….
Wenn Du nicht dabei warst, wird es höchste Zeit, den 2015 Termin in Deinen Kalender einzutragen.
Und Dir möglichst beim MPS in Remeringhausen oder in Borken oder in Hohenlockstedt einen kleinen Vorgeschmack zu holen.
A propos Hohenlockstedt: ich habe noch eine Tageseintrittskarte mit Autogrammen von Saltatio Mortis und Versengold für HoLo zu verlosen.
Hat jemand eine gute Idee, wie? Dann her damit. Bis dahin, gehabt Euch!
Das Fotoalbum findet Ihr hier.
Das MPS in Öjendorf feiert den Erfolg von Saltatio Mortis
Über den Erfolg von Saltatio Mortis und der daraus folgenden typisch deutschen Diskussion habe ich ja schon berichtet.
Das MPS in Öjendorf stand eindeutig unter dem Zeichen des Erfolges der süddeutschen Band – dazu später noch mehr.
Ich hatte mich auf eine stressige Anfahrt eingestellt, aber das mein Navi mich mitten durch Hamburg führen würde – daran hätte ich vorher nicht geglaubt.
Rund um das Maschener Kreuz ging gar nichts mehr, wie mir Freunde berichteten – und mein Navi wusste das wohl, schickte mich durch den Elbtunnel und dann quer durch Hamburg. Ehrlich gesagt, hatte ich unterwegs keinen Blick für die Schönheiten der Elbmetropole, ich war nur genervt vom Verkehr.
Die Campside in Öje ist riesengroß, ich war schon öfter da und es war mal wieder bestens organisiert. Entgegen der Ankündigung von Gisbert Hiller gab es nämlich doch Wasser und Strom, zwei drei Lichtmasten erhellten nachts das riesige Gelände.
Ich habe Freitagabend noch nie eine so gut gefüllte Campside in Öjendorf gesehen – angesichts des recht guten Wetters haben sich doch viele Leute entschlossen, zu kommen, – und Öjendorf ist definitiv der Saisonhöhepunkt.
Das Veranstaltungsgelände selbst ist riesig, Gisbert Hiller schreibt, dass das Veranstaltungsgelände die Größe von ca. 20 Fußballfeldern hat.
Wer sich einen Eindruck verschaffen will, was es bedeutet dieses Gelände mit den Buden, Bühnen und Arenen vorzubereiten und zu betreiben, schaut sich das eindrucksvolle Video an, das 2011 entstanden ist : MPS Genesis.
Insgesamt hat Gisbert Hiller fünf(!) Bühnen bespielen lassen und es kam die Crème de lá Crème der Szene: Saltatio Mortis, Omnia, Faun, The Dolmen (die ihren dritten und letzten Auftritt in diesem Jahr beim MPS gaben), Metusa, Duivelspack, Vroudenspiel, Saor Patrol, Rapalje … Unmöglich alles zu sehen und zu hören.
The Dolmen beim MPS in Hamburg Öjendorf
2012 waren The Dolmen der Hit auf dem MPS – wer erinnert sich nicht an die legendären Auftritte der Band in Rastede, wo sie ihr Debut gaben und der Vogt daselbst nächtigerweise auf die Bühne stürmte um ein, zwei Zugaben zu fordern?
Und Dolmen gab alles, bis zur körperlichen Erschöpfung, denn so wie sie sich präsentieren, ist das sehr kraftraubend.
Auf jeden Fall hat die Band es geschafft, sich in die Herzen einer rasch anwachsenden Fangemeinde zu spielen, es folgten Auftritte in Hohenweststedt, beide Bückeburg Termine, Telgte und Öjendorf.
Und die Schar der Fans wuchs – auch wenn Kritiker behaupten, das eine Metal Band nichts auf dem MPS zu suchen hat und die Musik nun gar nichts “mittelalterliches” an sich hätte. Unumwunden zugegeben: das Letztere stimmt. The Dolmen macht keine mittelalterliche Musik, Bassgitarre, moderne Querflöte, Akkustikgitarre und die Art des Schlagzeugs sind nicht mittelalterlich. Aber phantastisch.
Und ehrlich – unser Lieblinge von Saltatio Mortis über Rapalje, Vroudenspiel, Metusa, Elmsfeuer, Omnia und wie sie alle heißen mögen, sind NICHT mittelalterlich – aber FANTASTISCH!
Unser musikalisches Erlebnis auf dem MPS ist geprägt von den unterschiedlichsten Richtungen: Folk und Traditionals wie ihn Rapalje spielt. Freche intelligente Lieder, traditionell oder selbst komponiert wie Streuner oder Duivelspack, frivol und frech wie Das Niveau – wir lieben sie oder auch nicht, aber das ist die Vielfalt des MPS.
Wir diskutieren heftigst darüber auf Facebook – oft kommen hitzige, häufig unüberlegte Kommentare, Diskussionen, von denen am Schluss man manchmal gar nicht mehr weiß, was war der Auslöser – das ist MPS.
Und “The Dolmen”, eine meiner Lieblingsbands, passt genau hinein.
In aller Regel erwarte ich auf dem MPS von neuen, noch nie gehörten Bands ein “Mainstreamerlebnis”.
Bands, die ich sofort einordnen kann in Mainstream, Pagan, Folk, Traditional, etwas zwischen Metal, Gothic und Mittelalter oder sonst irgendetwas.
Auch so damals bei “The Dolmen”.
Ich komme also zum allerersten Dolmen Gig auf dem MPS – und werde empfangen von einer Interpretation von “Whiskey in the Jar”, die ich so noch nie gehört hatte.
Zu diesem Song muss man wissen: Es war der erste “Richtige” den ich selbst auf der Gitarre spielen konnte (mein Bruder wird bis heute etwas anderes behaupten, aber da verweise ich nur auf seine lächerlichen Synthi “Künste” und seinen berüchtigten “Rabda” Song, den er als 15 jähriger aufgelegt hatte) und ich find ihn einfach Klasse (Whiskey in the Jar von The Dolmen, nicht jenen unseligen “Rabda” Song).
Und Dolmen haut eine Version raus, die einen animiert, sich das Oberhemd vom Körper zu reißen. Ich war nicht der Einzige.
Tja, und da lerne ich in wenigen Gigs neue, harte Interpretationen von Klassikern wie “Rocky Road to Dublin”aber auch eigene Songs kennen, die die Bands nach zwei Sets zu meinen Favoriten machen.
Umso mehr, dass alle Spaß an der Arbeit haben.
In Hohenweststedt erlebe ich, das Kaleigh und Ellie von der Bühne kommen, um mit dem Publikum zu tanzen. Schon mal so etwas erlebt? Fantastisch!
Schon mal den Dauerspaß in Kaleighs Gesicht abgelesen? Die Freundlichkeit und die Bereitschaft von JEDEM Bandmitglied auch nach einem anstrengenden Set bei 30 Grad im Schatten Fragen über die Band, über Gott und die Welt zu beantworten? Traut Euch, die Dolmen sind da völlig unkompliziert!
Ich habe erlebt, dass meine Mitautorin ein Glas Honig mitbrachte (ihr Vater war Imker) und Taloch sich nach einem Set mit einem wohligen Grunzer das ganze Glas reingepfiffen hat, artig “Thank you” sagte und dann erstmal fragte, wie es denn so ginge. Völlig unkompliziert.
Ich bin mit Josh ein bisschen über das Phantasium in Eindhoven spaziert und hab über alles Mögliche geplaudert – über Talochs Fahrkünste auf dem “Kontinent”, die nächsten Auftritte der Band, das Phantasium an sich und wie es mir denn so ginge. Völlig unkompliziert.
Wenn Du also eine Band mit Nähe zum Publikum suchst, wenn Du auf Show stehst, die ehrlich ist und wenn du auf Publikumsnähe stehst, dann schaust Du Dir “The Dolmen” an.
Beispielsweise am Samstag und Sonntag auf dem MPS in Öjendorf. Und weil das einer meiner Lieblingsbands ist, kannst Du sicher sein, dass ich mehr berichte.
Sehen wir uns also vor der Dolmen Bühne?
Das MPS 2011 – ein Jahresrückblick
In diesem Jahr ist es mir gelungen, bei sage und schreibe elf Veranstaltungen des Mittelalterlich Phantasie Spectaculums dabei zu sein. Um es vorweg zu nehmen: Es war ein denkwürdiges und gelungenes Jahr und hatte nur einen Nachteil – es war viel zu schnell rum! Wer hätte außerdem am Anfang des Jahres gedacht, dass wir in 2012 den einen oder anderen Veranstaltungsort verlieren würden – und so tolle neue dazubekommen würden? ich nicht. Seit mehr als zehn Jahren besuche ich das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum, damals eigentlich nur in Bückeburg, danach immer mehr Veranstaltungsorte und seit 2010 übernachte ich regelmäßig auf der Campsite. Seitdem vergeht die Zeit zwischen den Saisons quälend langsam. Was lief gut, was lief weniger gut und was waren die denkwürdigen Momente?
Zunächst einmal war der Saisonauftakt genial – strahlendes Wetter, Besuchermassen, das Gelände war einzigartig. Schön groß, mit einem Hügel und jeder Menge Schatten. Die Campsite war prima und für die campenden Besucher waren sogar im nahegelegenen Freibad die Duschen geöffnet. Die erste Veranstaltung lief gleich mit den Lieblingen des MPS: SaMo, Rapalje, Saor Patrol, Faun, Metusa, alle waren dabei und die “Kürzungen” im Showprogramm, die Gisbert Hiller aufgrund der katastrophalen Saison 2010 angekündigt hatte, waren durchaus nicht spürbar. Als Ersatz für viele nicht engagierte Kleinkünstler trieben jetzt kleine Gruppen direkt auf dem Gelände ihren Schabernack mit dem Publikum und das war eher eine Bereicherung denn eine Kürzung. Als wir nach Hause fuhren waren wir schon richtig heiß auf die nächste Veranstaltung. Die ersten Veranstaltungen brachen Rekorde: von MPS zu MPS vermeldete
MPS Öjendorf 2011 – war das ´ne Party!
Das war super! Als Gisbert Hiller beim Nachtkonzert von Saltatio Mortis auf dem MPS in Öjendorf die Bühne betrat, konnte er verkünden, dass dieser Tag der erfolgreichste der MPS Saison 2011 gewesen ist – und die Party doch bitteschön noch ein wenig weitergehen könne. Recht hatte er – die Party ging weiter! Ich war am Freitag Abend angekommen, da war die Camp Site schon gut gefüllt. Ich traf natürlich alte Bekannte – das MPS Radio – Team, außerdem eine Gruppe junger Leute die mir damals in Rastede nachts den Schlaf geraubt haben (weil sie so nett sind, habe ich ihnen längst verziehen!) und noch diverse andere Freunde und Bekannte. Ich habe mit meinen Freunden vom MPS Fan Forum gecampt und es waren wieder tolle Tage. Der Veranstaltungssamstag präsentierte sich im allerbesten Festivalwetter – Sonnenschein, keine Wolke am Himmel und Gisbert Hiller bat schon um 11:00 Uhr aufs Gelände, Das war klasse – und notwendig, denn das MPS Gelände im Park Öjendorf ist riesengroß! Der Veranstalter gibt die Größe des Geländes mit 12 Hektar an – wem das nix sagt der kann sich vielleicht 120.000 m² vorstellen? Das Gelände ist wunderschön – direkt an einem riesigen See gelegen, reichlich Baumbestand. Überall waren Sonnensegel, Getränketheken, Fleischbrätereien, Falafel, Crepes und was weiß ich für Stände, die allein für das leibliche Wohlergehen der tausenden von Gästen zu sorgen hatten. Und das, was man konsumiert hatte, konnte man auch problemlos entsorgen: 180 Toiletten mit Wasser und Seife waren für die erwarteten Besuchermassen aufgebaut. An Musikgruppen gab es nur vom Feinsten: Faun, Saor Patrol, Die Streuner, Saltatio Mortis, Metusa, Hosoo und Transmongolia, Feuerschanz, Vermaledeyt und am Sonntag noch Schelmish. Ach ja, Das Niveau war auch beide Tage da, diesmal hatte Gisbert Hiller es den Mädels von den Irrlichtern erspart, die gleiche Bühne zu bespielen. Das war gut so, weil die Fans der beiden Gruppen doch recht unterschiedlich sind, vom musikalischen Anspruch nach meinem Dafürhalten unterscheiden sich die beiden Gruppen ebenfalls erheblich. Weil das Gelände so riesig ist hatten die Sanitäter und Quad im Einsatz, also ein kleines Geländefahrzeug, das sah witzig aus, wenn die damit unterwegs waren.
Die Stimmung war den ganzen Tag über super, man konnte locker im Schatten der Bäume entspannen und bei diesen Temperaturen schmeckten Bier und Fanta gekühlt dreimal so gut. Ich habe im Wesentlichen Metusa, Irrlichter und natürlich Faun gehört und diesmal nur einen kleinen Blick auf Saor Patrol geworfen. Feuerschwanz haben ihre gewohnt gute Show abgeliefert und jede Menge tanzender und mitsingender Fans vor der Bühne stehen gehabt. Die Gemeinde von Vermaledeyt wächst, glaube ich, stetig und die Gruppe hat´s auch verdient, sie machen wirklich tolle Musik und grenzen ihr Profil gegen andere Dudelsack – orientierten Mittelalterbands deutlich ab. Ein Wort zu Faun: Wie immer eine phantastische Darbietung, perfekt aufeinander abgestimmter Klänge, Lichteffekte und der Darstellung der Akteure. Diese Gruppe ist für mich ein Geschenk! Ich hatte mir nach Faun das Abendkonzert von Metusa angeschaut, ich glaube das war das beste Abendkonzert, das ich in dieser Saison von ihnen gesehen habe. Bei Metusa gibt es im Übrigen personelle Veränderungen: Markus der Bassist verlässt die Gruppe aus beruflichen Gründen, dafür ist Odin eingesprungen und der hat seine Sache nicht nur ordentlich sondern sehr gut gemacht! Zum Dank dafür durfte er denn auch gleich mal ein Bass Solo aufspielen! Metusa wird im übrigen in diesem Jahr noch einmal in Hamburg zu sehen sein: am Freitag den 9.12.11 spielt die Gruppe im Kulturpalast auf und wird vom Stepptänzer McRogan begleitet.
MPS Öjendorf 2011 – Samsung Digitalkamera vermisst
Cindy hat auf dem MPS in Öjendorf ihre Samsug Kamera verloren – und damit sind auch die Bilder des Tages weg. Normalerweise kann man über fundbuero@spectaculum.de auch nach der Veranstaltung nachfragen, ob die Kamera gefunden wurde. Oder vielleicht liest der ehrliche Finder mit und wendet sich direkt an Cindy: cindy_kosmo@web.de Ich drück die Daumen, dass sie wieder auftaucht!
Das MPS in Öjendorf war der Hammer
Gisbert Hiller hat auf seiner Seite nicht zu viel versprochen, als er schrieb, dass das MPS in Öjendorf der Höhepunkt dieser Saison ist. Das Gelände ist riesengroß – und ich denke das die Grenze, was sinnvoll machbar ist, damit erreicht wurde. Eigentlich hätte es der Standort verdient, mehrere Tage bespielt zu werden. Die Anfahrt für die Camper war am Samstag ab 10:00 h ein wenig nervig, man musste das Gelände quasi umfahren. Die Polizei machte die Zufahrt zur Einbahnstraße – und hatte Recht. Wer die Menschenmassen gesehen hat, die sich in Richtung Gelände bewegt haben, konnte erahnen, was die Polizei zu bewältigen hatte. Insgesamt wurden 6 Bühnen bespielt – und zwar durchweg mit Krachern aus der mittelalterlichen Musikszene. Saltatio Mortis, Streuner, Schelmish, Rapalje, Vermaledeyt, Metusa, Saor Patrol, Faun und für mich ganz neu: Das Niveau. Letztere sind zwei Künstler mit absolut frechen Texten, Dominik von Metusa meinte” Bisher habe ich geglaubt, Metusa hätte die verdrehtesten Texte, aber in “Das Niveau” haben wir unseren Meister gefunden.” Das war wohl wahr, ich habe selten so einen (vergnüglichen) Unsinn gehört, mit einer Menge ausgesprochener und unausgesprochener Anzüglichkeiten. Schade, dass die beiden meinen musikalischen Geschmack nicht treffen, ich hab aber trotzdem zugehört:-) À propos Metusa: Die haben entweder kräftig gefeiert oder sie mussten einen schwarzen Tag erwischt haben: Ich wollte mir endlich eine CD von denen zulegen und da haben sie doch glatt vergessen, welche mitzunehmen. Außerdem stellte Dominik die Gruppe am Sonntagvormittag auf die Probe: Er hielt sich nicht an die Liederliste, die vor Anja auf dem Boden lag und spielte so munter drauf los. Ehrlich: hätte Anja das nicht während des Bühnenauftritts genussvoll erzählt, ich hätte es nicht gemerkt. Sind ja auch schließlich Profis, die Jungs und Mädels und sie beherrschen ihr Handwerk ganz vortrefflich! Weiterlesen
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